Timeline: Die Geschichte von Apple (2010 – 2020)

Der 3. Teil der Zeitleiste zu Geschichte von Apple.

2010

Steve Jobs präsentiert das iPad
Steve Jobs präsentiert das iPad

Steve Jobs stellt am 27. Januar 2010 in San Francisco das iPad vor. Apple war nicht die erste Firma, die einen Tablet Computer auf den Markt brachte. Doch im Gegensatz zu den Flops, die beispielsweise Microsoft-Chef Bill Gates in den neunziger Jahren mit seinen Versuchen erlebte, erzielte das iPad zum Marktstart am 3. April 2010 aus dem Stand einen großartigen Erfolg.

Am 7. Juni 2010 erlebt dann das iPhone 4 seine Premiere (Marktstart 24. Juni). Auch wenn das neue Design der Antenne bei einer bestimmten Griffhaltung Empfangsprobleme bereitete, wurde auch dieses Gerät zu einem Kassenschlager.

Im Oktober 2010 durchbrach die Apple-Aktie erstmals die Schwelle von 300 Dollar.

2011
Steve Jobs kündigt am 17. Januar 2011 in einer E-Mail an sein Team erneut eine Auszeit aus medizinischen Gründen an. Die Tagesgeschäfte übernimmt Tim Cook. Jobs unterbricht seine Auszeit allerdings drei Mal: Am 2. März stellt er das iPad 2 vor, mit dem Apple den Siegeszug im Segment der Tablet-Computer fortsetzt. Auf der WWDC 2011 stellt er vor Entwicklern im Juni 2010 das Konzept von iCloud vor und präsentiert einen Abend später vor dem Cupertino Council die Pläne für ein neues Hauptquartier, den Apple Campus 2.

Apple Campus 2 - © Apple Inc. - Foster + Partner
Apple Campus 2 – © Apple Inc. – Foster + Partner

4. Oktober: Tim Cook und Phil Schiller stellen auf dem Event „Let’s Talk iPhone“ das iPhone 4S vor, nicht aber das von vielen Fans erwartete iPhone 5 mit einem neuen Design. Das neue iPhone ist deutlich schneller als das iPhone 4 und beinhaltet die neuartige Spracherkennungs- und Sprachsteuerungssoftware Siri. Äußerlich gleicht es aber dem iPhone 4.

5. Oktober 2011: Apple-Mitbegründer Steve Jobs stirbt im Alter von 56 Jahren an den Folgen seiner Krebserkrankung.

Fünf Tage nach dem Tod von Jobs überholt Apple den Öl-Multi Exxon Mobil als wertvollstes börsennotiertes Unternehmen der Welt.

2012

19.Januar 2012: Apple will mit einer breit angelegten Kampagne den Bildungsmarkt in den USA umkrempeln. Digitale Textbooks auf dem iPad sollen die herkömmlichen Bücher an Schulen und Unis ablösen

7. März 2012: Tim Cook als neuer Apple-CEO präsentiert die dritten Generation des iPads in San Francisco. Das neue iPad, so Apples Sprachgebrauch im Marketing, unterscheidet sich vom iPad 2 vor allem durch das höher auflösende Display (2048 × 1536 Bildpunkte), mehr Rechenleistung und die Datenübertragungstechnik LTE. In Deutschland kann die LTE-Technik allerdings nicht verwendet werden, da die hierzulande für LTE verwendeten Frequenzbänder nicht unterstützt werden. Die ebenfalls neu verbaute UMTS-Erweiterung HSPA+ ist allerdings auch in Deutschland verfügbar.

25. Juli 2012: Auf der Entwicklermesse WWDC stellt Apple das neue Mac-Betriebssystem OS X Mountain Lion (10.8) vor.

Phil Schiller zeigt das neue iPhone 5. Foto: Kyoto/EPA
Phil Schiller zeigt das neue iPhone 5. Foto: Kyoto/EPA

12. September 2012: Phil Schiller und Tim Cook präsentieren das neue iPhone 5, das mit iOS 6 läuft. Am 21. September 2012 kommt die neue iPhone-generation in Deutschland und am 28. September 2012 in Liechtenstein, Österreich und der Schweiz auf den Markt.

23. Oktober 2012: Apple stellt die vierte iPad-Generation vor („iPad mit Retina-Display“). Neben dem hoch auflösenden Retina-Bildschirm wird das neue iPad mit einem A6X-Chip von Apple ausgestattet. Der klassische iPad-Connector wird durch einen Lightning-Anschluss ausgewechselt. Die Geräte kommen am 2. November in 35 Ländern, darunter USA, Deutschland und Großbritannien auf den Markt.

26. Oktober 2012: Apple hat im Ende September abgeschlossenen vierten Quartal seines Geschäftsjahres seinen Umsatz von 28,3 Milliarden Dollar im Vorjahr auf 36 Milliarden US-Dollar steigern können. Der Nettogewinn wuchs nach 6,6 Milliarden Dollar im Vorjahr auf stattliche 8,2 Milliarden Dollar (8,67 Dollar pro Aktie). Die Börse ist trotzdem nicht zufrieden, denn die Investoren hatten noch mehr Umsatz und Gewinn erwartet. Der Kurs pendelt um die 600 Dollar.

2013

25. Januar 2013: Apple kündigt Zulieferer in China wegen zu junger Arbeiter. Apple-Chef Tim Cook löst damit sein Versprechen ein, stärker auf die Arbeitsbedingungen bei Zulieferern zu achten. 2012 gab es mehr Inspektionen. Dabei wurden in einer Fabrik in China auch über 70 Arbeiter im Alter unter 16 Jahren entdeckt.

25. Januar 2013: Die Apple-Aktie rutscht ab: Der Ölmulti ExxonMobil ist wieder wertvollste Firma.

11. Februar 2013: Erste Hinweise in der US-Presse (NYT und WSJ) auf eine Computeruhr von Apple.

20. März 2013: Apple wirbt den bisherigen Technik-Chef des Software-Spezialisten Adobe, Kevin Lynch, ab. Später wird bekannt, dass er sich um das Apple-Watch-Programm kümmert.

2. April 2013: nach einer Kampagne in staatlichen Medien in China wegen „Arroganz“ muss Apple-Chef Tim Cook öffentlich bei den chinesischen Kunden entschuldigen. Der Kotau zahlt sich später aus. Am 23. Dezember 2013 wird berichtet, dass das iPhone zum weltgrößten Mobilfunk-Konzern China Mobile kommt.

17. April 2013: Die Sorge der Börsianer vor schwachen iPhone- und iPad-Verkäufen lässt die Aktie von Apple auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr fallen. Das Papier notiert in New York um 6 Prozent im Minus bei 398,11 Dollar. Das letzte Mal hatte das Papier zuvor im Dezember 2011 unter der markanten 400-Dollar-Schwelle gelegen.

23. April 2013: Apple verbucht nach einem beispiellosen Erfolgslauf den ersten Gewinnrückgang seit fast zehn Jahren. Der iPhone-Konzern erzielt mit 9,5 Milliarden Dollar (7,3 Mrd Euro) zwar immer noch den vierthöchsten Quartalsgewinn seiner Geschichte. Im Jahresvergleich bedeutete das jedoch ein Minus von gut 18 Prozent.

1. Mai 2013: Über Apple geht ein wahrer Geldregen nieder. Durch den Verkauf von Anleihen hat sich der iPhone- und iPad-Hersteller insgesamt 17 Milliarden Dollar beschafft (13 Mrd Euro) und damit so viel wie kein anderes US-Unternehmen zuvor auf einen Schlag. Das Geld soll in den Rückkauf eigener Aktien und in Dividenden fließen. So will Apple seinen schwächelnden Kurs aufpäppeln.

Apple-Fans und Kunden warten auf die Öffnung des Apple Stores am Ku'damm in Berlin.
Apple-Fans und Kunden warten auf die Öffnung des Apple Stores am Ku’damm in Berlin. Foto: Britta Pedersen/dpa

3. Mai 2013: Nach zweijähriger Bauzeit eröffnet Apple den ersten Berliner Apple Store und das größte Kundenbetreuungszentrum in Europa am Kurfürstendamm. Das denkmalgeschützte Gebäude war im Oktober 1913 als eines der ersten Kinos in Berlin gebaut worden. In dem renovierten Kinosaal des ehemaligen Union-Palastes finden nicht nur Kundenveranstaltungen, sondern auch Konzerte und Kultur-Events statt.

21. Mai 2013: Apple hat nach Untersuchungen des US-Senats durch ein komplexes Netz an Auslandsfirmen Milliarden Dollar an Steuerzahlungen in den USA und anderen Ländern vermieden. Ein Senatsausschuss kommt zu dem Schluss, dass Apple durch das clevere System bei vielen Einnahmen nirgendwo steuerpflichtig sei. Der Konzern betont, stets im Rahmen der Gesetze zu handeln.

3. Juni 2013: Apple muss sich wegen des Vorwurfs illegaler Preisabsprachen bei E-Books vor einem New Yorker Gericht verantworten. Nach Einschätzung des amerikanischen Justizministeriums haben Apple und fünf US-Verlage zum Start des iPad-Tablets künstlich und zum Schaden der Verbraucher höhere Preise für digitale Bücher durchgesetzt. Die Verlage gingen inzwischen millionenschwere Vergleiche mit der US-Regierung ein, nur Apple wehrt sich weiter gegen die Anschuldigungen.

10. Juni 2013: Auf der Entwicklerkonferenz WWDC 2013 sagt Apple seinen Rivalen im Smartphone-Markt mit einer radikal erneuerten iPhone-Software den Kampf an. Die neue Version iOS 7 sei die größte Veränderung seit dem Start des iPhone 2007, sagte Apple-Chef Tim Cook. Mit iOS 7 kommen zahlreiche neue Funktionen und eine deutlich veränderte Optik. Unter den weiteren WWDC-Ankündigungen sind eine komplette Neuauflage des Profi-Computers Mac Pro, eine neue Version des Mac-Systems OS X und ein Internet-Radio zum Anhören von Musik übers Internet. Einige Neuerungen wirken wie ein Gegenentwurf zur Google-Welt mit dem führenden Smartphone-System Android.

10. September 2013: Apple bringt erstmals ein etwas günstigeres neues iPhone zusätzlich zu einem Top-Modell auf den Markt. Der Konzern stellte auf seinem jährlichen Smartphone-Event das iPhone 5C mit einem Gehäuse aus Kunststoff in bunten Farben vor. Zusammen mit einem neuen Spitzen-Modell ersetzt es am 20. September das ein Jahr alte iPhone 5. Die Top-Version mit dem Namen iPhone 5S kann jetzt Benutzer am Fingerabdruck erkennen. Dafür ist ein Scanner im typischen runden Knopf unter dem Bildschirm versteckt.

15. Oktober 2013: Von britischer Eleganz zu iPhones und iPads: Angela Ahrendts, die Chefin der Modemarke Burberry wird künftig die über 400 Apple Stores führen. Angela Ahrendts wechselt im Frühjahr zu Apple. Sie ist direkt Firmenchef Tim Cook unterstellt wird und auch die Online-Stores beaufsichtigen. Der Chefposten bei Apples Einzelhandels-Bereich war rund ein Jahr lang unbesetzt, nachdem Ahrendts Vorgänger John Browett nach nur wenigen Monaten geschasst worden war. Ahrendts kündigte im Februar 2019 an, Apple wieder zu verlassen.

22. Oktober 2013: Apple verteidigt seine Spitzenposition im Tablet-Markt mit einer neuen iPad-Generation. Das große Modell wurde deutlich dünner, leichter und leistungsstärker gemacht. Deshalb bekam es den neuen Beinamen iPad Air. Äußerlich wurde das große Modell mit schmalen Seitenrändern an das Design des kleineren iPad mini angepasst. Es ist jetzt nur noch 7,5 Millimeter dick statt zuvor 9,4 Millimetern. Das Gewicht wurde von 700 auf 500 Gramm gesenkt. Der Preis beginnt wie bisher bei 499 Dollar. Marktstart ist am 1. November. Das iPad mini wurde wie erwartet mit einem Display mit höherer Auflösung aufgerüstet. Es hat jetzt genauso viele Pixel im Bildschirm wie das große Modell. Beide Versionen bekamen den gleichen schnellen Chip, den Apple in sein Flaggschiff-Smartphone iPhone 5s einbaut. Der Preis für das einfachste Modell des iPad mini stieg mit den Verbesserungen von 329 auf 399 Dollar.

28. Oktober 2013: Die neuen iPhone-Modelle kurbeln das Geschäft von Apple wieder an. Im vierten Geschäftsquartal von Juli bis September 2013 stieg der Umsatz um 4 Prozent auf 37,5 Milliarden Dollar. Der Gewinn fiel allerdings auch wegen höherer Entwicklungs- und Marketingkosten zum dritten Mal in Folge. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum büßte Apple hier 9 Prozent auf unterm Strich 7,5 Milliarden Dollar ein.

21. November 2013: Im Dauer-Patentverfahren gegen Samsung in Kalifornien bekommt Apple einen Großteil der hohen Schadenersatz-Zahlung bestätigt. Die ursprüngliche Summe von gut einer Milliarde Dollar sank nach einem zweiten Prozess um rund 100 Millionen. Samsung hatte eine drastische Reduzierung verlangt. Es steht allerdings noch ein Berufungsverfahren an. Sollte das Urteil rechtskräftig werden, müsste Samsung insgesamt knapp 930 Millionen Dollar an Apple überweisen. In dem am Donnerstag abgeschlossenen zweiten Prozess sprachen die Geschworenen Apple rund 290 Millionen Dollar zu – deutlich weniger als die ursprüngliche Forderung nach einem Milliarden-Schadenersatz.

12. Dezember 2013: Das zentrale Bezirksgericht in Seoul weist eine Schadenersatzklage des weltgrößten Smartphone-Herstellers Samsung gegen Apple ab. Samsung hatte dem iPhone-Konzern in dem Fall vorgeworfen, drei Patente auf Technologien für mobile Kurznachrichten-Anwendungen verletzt zu haben.

2014

24. Januar 2014: Bei Wall Street Journal tauchen die ersten Gerüchte auf, dass Apple ein größeres iPhone bauen will.

10. Februar 2014: Der Showdown zwischen Apple-Chef Tim Cook und Großaktionär Carl Icahn für die Apple-Hauptversammlung wird abgeblasen. Icahn lässt seine Forderung fallen, Apple solle den laufenden Aktienrückkauf auf 50 Milliarden Dollar in diesem Geschäftsjahr aufstocken. Zuvor hatte er Gegenwind von einer einflussreichen Aktionärsberatung bekommen.

28. Februar 2014: – Im Dauerstreit um Patente in der Mobilfunkbranche weist das Landgericht Mannheim eine Milliardenklage gegen Apple ab. Zum gleichen Ergebnis kam eine weitere Kammer des Gerichts in einem ähnlichen Verfahren gegen den Handy-Hersteller HTC, bei dem noch kein Schadenersatz, sondern nur die Feststellung einer Patentverletzung gefordert war. Der unterlegene Patentverwerter IPCom kündigte umgehend Berufung gegen diese Urteile an.

31. März 2014: Der zweite große Patentprozess von Apple und Samsung in den USA beginnt im kalifornischen San José. Apple wirft Samsung in dem Verfahren die Verletzung von fünf Patenten vor. Unter den zehn betroffenen Geräten des südkoreanischen Smartphone-Marktführers ist das Smartphone Galaxy S3. Samsung nimmt im Gegenzug mit zwei Patenten neun Apple-Modelle ins Visier, darunter sind das iPhone 5 und das iPad 4.

23. April 2014: Das iPhone kann sich gegen den wachsenden Konkurrenzdruck behaupten und beschert Apple wieder Zuwächse bei Umsatz und Gewinn beschert. Der Konzern verkaufte im zweiten Geschäftsquartal 2014 (Januar-März) 43,7 Millionen seiner Smartphones. Das war mehr als die meisten Analysten erwartet hatten. Der Umsatz in dem Ende März abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal stieg dadurch im Jahresvergleich um 4,7 Prozent auf 45,6 Milliarden Dollar. Der Quartalsgewinn lag bei 10,2 Milliarden Dollar. Das waren sieben Prozent mehr als im Vorjahresquartal.

3. Mai 2014: Apple erzielt auch im zweiten Patentprozess gegen Samsung in Kalifornien einen Erfolg, bekommt aber viel weniger Geld als gefordert. Die Geschworenen sprechen dem iPhone-Konzern knapp 120 Millionen Dollar zu. Apple wollte gut 2,2 Milliarden Dollar Schadenersatz haben. Zwei von fünf Apple-Patenten in dem Prozess fanden die Geschworenen nicht verletzt. Der erste kalifornische Patentprozess war für Apple deutlich besser ausgegangen. In ihm hatten die Geschworenen Apple im August 2012 rund eine Milliarde Dollar Schadenersatz zugesprochen. Die Summe wurde später auf 930 Millionen Dollar reduziert. Alle Vorwürfe von Samsung wurden abgewiesen. Das Berufungsverfahren steht aber noch aus.

Apple kauft Beats. Foto; Foto: Maximilian Schönherr, dpa
Apple kauft Beats. Foto; Foto: Maximilian Schönherr, dpa

28. Mai 2014: Apple kauft für insgesamt drei Milliarden Dollar den Kopfhörer-Hersteller Beats. Die Begründer von Beats, der Hip-Hop-Star Dr. Dre und der einflussreiche Musikproduzent Jimmy Iovine, werden künftig zum Apple-Topmanagement gehören. Beats ist für seine Kopfhörer mit dem markanten roten «b» bekannt und startete unlängst auch einen Streaming-Dienst für Musik.

16. Juli 2014: Apple vereinbart eine Partnerschaft mit IBM, um stärker ins Geschäft mit Unternehmen vorstoßen. Mehr als 100 neue Apps für iPhone und iPad sollen verschiedene Geschäftsprozess abbilden, wie die einstigen Rivalen ankündigten. IBM wird zudem speziell auf Apple-Geräte angepasste Cloud-Dienste anbieten sowie seinen Kunden iPhones und iPads verkaufen.

6. August 2014: Apple und Samsung beenden ihren Patentstreit außerhalb der USA. Die gegenseitigen Klagen werden in allen Ländern außer dem Heimatmarkt des iPhone-Konzerns fallengelassen. Dazu gehören auch die Verfahren vor deutschen Gerichten. Die Entscheidung kommt überraschend, obwohl sich die Gemüter zuletzt bereits deutlich beruhigt hatten.

19. August 2014: Kurz vor dem Start der neuen iPhones reißen sich Anleger um Apple-Aktien: Erstmals seit zwei Jahren kostete ein Anteilsschein des Konzerns am Dienstag wieder mehr als 100 Dollar. Im New Yorker Handel kletterte der Kurs bis auf 100,49 Dollar. Das Allzeithoch wurde im September 2012 bei mehr als 700 Dollar markiert. Das war allerdings, bevor das Unternehmen seine Anteilsscheine aufteilte, um sie attraktiver für Kleinanleger zu machen. Unter Berücksichtigung der Aktiensplits liegt der Rekord bei 100,72 Dollar.

7. September 2014: Apple heuert mit Marc Newson einen weltbekannten Industriedesigner an. Newson werde zum Team von Apples Chefdesigner Jony Ive gehören, berichtete das Magazin „Vanity Fair“ unter Berufung auf Apple. Newson entwarf im Lauf seiner Karriere so unterschiedliche Gegenstände wie Uhren, Schmuck, Möbel, Taschenlampen, Küchenutensilien, die Innenausstattung von Flugzeugen und Mode. Unter seinen Auftraggebern waren der Sportwarenhersteller Nike und der Autobauer Ford, einige Arbeiten sind im Museum of Modern Art in New York ausgestellt.

Tim Cook stellt die Apple Watch vor (2014)

9. September 2014: Apple zündet zum traditionellen Smartphone-Event im Herbst ein Neuheiten-Feuerwerk: Der Konzern stellt eine Computeruhr und neue größere iPhones vor. Ein iPhone-Bezahldienst soll die Brieftasche ersetzen. Konzernchef Tim Cook präsentierte die seit langem erwartete Apple Watch, die verschiedene Smartphone-Funktionen übernehmen soll. Die Uhr ist der erste Vorstoß des Konzerns in eine neue Produktkategorie seit dem iPad-Tablet vor über vier Jahren. Außerdem stellte Apple zwei iPhone-Modelle mit deutlich größeren Bildschirmen und ein mobiles Bezahlsystem vor, das der herkömmlichen Brieftasche Konkurrenz machen soll.

16. Oktober 2014: Apple stellt eine verbesserte iPad-Generation vor. Die neuen Geräte bekamen den vom iPhone bekannten Fingerabdruck-Sensor und schnellere Chips. Das größere Modell Apple Air 2 wurde zudem 18 Prozent dünner gemacht. Es sei das dünnste Tablet auf dem Markt, betont Marketingchef Phil Schiller. Außerdem stellt der Konzern einen neuen iMac-Schreibtisch-Computer mit einer drastisch erhöhten Bildschirm-Auflösung vor. Der iPhone-Bezahldienst Apple Pay startet zunächst nur in den USA.

21. Oktober 2014: Das iPhone 6 erweist sich für Apple vom Start weg als Geldmaschine. Apple verdiente im 4. Geschäftsquartal 2014 (Juli-September) knapp 8,47 Milliarden Dollar. Das waren 12,7 Prozent mehr als im Vorjahresquartal – das stärkste Wachstum seit fast zwei Jahren. Den Ausschlag gab vor allem der Rekordstart des iPhone 6 knapp zwei Wochen vor dem Ende des vierten Geschäftsquartals im September. Zudem verkaufte Apple so viele Mac-Computer wie noch nie in einem Vierteljahr.

Apple-Chef Tim Cook auf der AllThingsD - D10. Foto: Asa Mathat/All Things Digital
Apple-Chef Tim Cook auf der AllThingsD – D10. Foto: Asa Mathat/All Things Digital

30. Oktober 2014: Apple-Chef Tim Cook outet sich als homosexuell. „Ich bin stolz, schwul zu sein“, schrieb der 53-Jährige in einem Beitrag für das amerikanische Wirtschaftsmagazin „Businessweek“. Viele Kollegen bei Apple wüssten das bereits. Er hoffe, dass sein Schritt anderen helfen oder sie inspirieren werde. Cook hatte sich bisher nie öffentlich dazu geäußert.

2015

27. Januar 2015: Der Erfolg des iPhone 6 und ein enormer Boom in China bescheren Apple einen Rekordgewinn von 18 Milliarden Dollar. Soviel hat noch nie ein Unternehmen weltweit in einem Quartal verdient. Der Konzern verkaufte im Weihnachtsgeschäft 74,5 Millionen iPhones – fast die Hälfte mehr als vor einem Jahr. Der Umsatz im Ende Dezember abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal wuchs um fast 30 Prozent auf 74,6 Milliarden Dollar. Der Apple-Gewinn sprang mit den umgerechnet 15,9 Milliarden Euro im Jahresvergleich um mehr als 38 Prozent hoch. Die Aktie erklimmt zwei Tage später ein neues Allzeithoch von 120 Dollar.

Apple Watch Sport, Apple Watch und Apple Watch Edition
Apple Watch Sport, Apple Watch und Apple Watch Edition mit 18-Karat-Gold. Foto: Apple

24. April 2015: Die Smartwatch Apple Watch kommt auf den Markt. Wegen der großen Nachfrage und eines Engpasses in der Lieferkette vertreibt Apple den Handgelenk-Computer zunächst nur online und einigen ausgewählten Mode-Boutiquen.

30. Juni 2015: Apple startet einen eigenen Musikstreaming-Dienst, Apple Music. Außerdem macht Apple Anbietern wie Spotify und Pandora mit einem Internet-Radio (Beats One) sowie einem sozialen Netzwerk für Musikliebhaber und Künstler (Apple Connect) Konkurrenz.

9. September 2015: Auf dem jährlichen iPhone-Event erweitert Apple erstmals seit dem Start des ersten iPhone 2007 die Art, wie ein berührungsempfindliches Smartphone-Display bedient wird. Durch die Stärke des Drucks bei „3D Touch“ kann man zum Beispiel zusätzliche Informationen oder Menüs aufrufen. Auch Entwicklern von Spielen bietet das neue Möglichkeiten. Äußerlich sehen das neue iPhone 6S und das größere 6S plus genauso aus wie die aktuellen 6er-Modelle. Die Technik wurde jedoch stark erneuert. Die Chips sind schneller, die Kamera hat jetzt 12 Megapixel und kann auch Video in besonders hoher Ultra-HD-Qualität aufnehmen. Zudem bestehen die Gehäuse aus einer neuen Aluminium-Legierung.

9. September 2015: Tim Cook präsentiert auf dem iPhone-Event auch eine Neuauflage der Fernseh-Box Apple TV, auf der nun Apps aus dem iTunes Store installiert werden können. Außerdem nimmt einen großen Tablet Computer („iPad Pro“) mit einem 12,9 Zoll großem Retina-Display ins Programm auf.

10. November 2015: Apple macht seinen Streaming-Musikdienst Apple Music gut vier Monate nach dem Start auch für Nutzer des Google-Betriebssystems Android verfügbar.

2016

26. Januar 2016: Erneut eine Rekord-Bilanz: Apple hat die iPhone-Verkäufe im  Weihnachtsgeschäft zwar kaum noch steigern können. Der Absatz legte um  0,4 Prozent auf 76,8 Millionen Geräte zu. Das reichte allerdings, um knapp einen neuen Rekordgewinn von 18,4 Milliarden (17 Milliarden Euro) zu erzielen. Apple erreichte die Marke von einer Milliarde aktiver Kunden. Der Konzern sitzt jetzt auf einem Geldberg von 216 Milliarden Dollar.

2. Februar 2016: Der Alphabet-Holding um den Suchmaschinen-Riesen Google läuft Apple für einen Tag den Rang als teuerstes Unternehmen der Börsenwelt ab. Die Apple-Aktie ist seit Monaten wegen schwacher Prognosen für den künftigen iPhone-Absatz und Meldungen über das schwächere Wachstum der chinesischen Volkswirtschaft unter Druck. Die Apple-Aktie erholt sich im Frühjahr 2016 allerdings wieder und liegt damit wieder klar vor Alphabet.

17. Februar 2016: Apples Bekenntnis zu unknackbarer Verschlüsselung wird auf die bisher härteste Probe gestellt: Ein US-Gericht fordert bei Apple Hilfe beim Entsperren des iPhones eines der Attentäter von San Bernardino ein. Damit eskaliert die aktuelle Debatte um Verschlüsselung und Terrorbekämpfung, und der Konzern gerät massiv unter Druck. Apple-Chef Tim Cook kündigte Widerstand gegen die Forderung an. Sie sei ein «beispielloser Schritt, der die Sicherheit unserer Kunden gefährdet», schrieb er in einem offenen Brief.

Streit um eine Entsperrung des iPhone: Demonstranten protestieren vor dem FBI-Hauptquartier in Washington, DC, gegen die Forderungen der Ermittler. Foto: Michael Reynolds / EPA
Streit um eine Entsperrung des iPhone: Demonstranten protestieren vor dem FBI-Hauptquartier in Washington, DC, gegen die Forderungen der Ermittler. Foto: Michael Reynolds / EPA

21. Februar 2016: Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump ruft zum Boykott von Apple auf, bis der Konzern einlenkt. Nach dem FBI fordert auch das US-Justizministerium, Apple müsse den Ermittlern helfen, den Passwortschutz des Telefons auszuhebeln. IT-Konzerne wie Alphabet/Google, Microsoft, Facebook und Twitter solidarisieren sich mit Apple.

21. März 2016: Apple weicht im Smartphone-Geschäft seine langjährige Hochpreis-Strategie auf und führt erstmals ein neues kleineres iPhone mit aktueller Technik ein. Das iPhone SE sieht äußerlich aus wie das iPhone 5 – enthält aber diverse Technologien der aktuellen größeren Modelle der 6er-Serie wie den schnelleren Prozessor, eine 12-Megapixel-Kamera und einen NFC-Chip unter anderem für mobile Bezahlsysteme wie Apple Pay. Außerdem führt Apple ein kleines iPad Pro mit einem 9,7-Zoll-Display ein, das damit die Abmaße des iPad Air 2 hat.

29. März 2016: Der aufsehenerregende Streit zwischen Apple und der US-Regierung um das Entsperren des iPhones eines toten Attentäters ist vorerst vorbei. Den Ermittlern sei es gelungen, an die Daten auf dem Telefon zu kommen, Unterstützung von Apple werde nicht mehr gebraucht, heißt es in Gerichtsunterlagen. Vermutlich hat das FBI mit Hilfe einer Firma aus Israel eine Zero-Day-Sicherheitslücke genutzt, das iPhone %C zu knacken.

13. Mai 2016: Apple steigt mit einer Milliarde US-Dollar (880 Mio Euro) bei dem chinesischen Uber-Rivalen Didi Chuxing ein. Die strategische Investition ist ein Coup für den chinesischen Fahrdienst- Vermittler, der sich einen heißen Konkurrenzkampf mit dem US-Anbieter Uber auf dem schnell wachsenden chinesischen Markt liefert.

30. August 2016: Apple droht nach einer Entscheidung der EU-Kommission eine beispiellose Steuernachzahlung von mehr als 13 Milliarden Euro. Der iPhone-Konzern habe in Irland unerlaubte Steuervergünstigungen in dieser Höhe erhalten, entschieden die europäischen Wettbewerbshüter. Irland müsse die rechtswidrige Beihilfe für die Jahre 2003 bis 2014 nun plus Zinsen zurückfordern. Apple und Irland wollen sich gegen die Entscheidung wehren.

8. September 2917: Apple stellt das iPhone 7 vor, ein neues wasserfesten Modell ohne die gewohnte Ohrhörer-Buchse. Zudem gibt es nach fast eineinhalb Jahren die zweite Version der Apple Watch, die noch stärker auf Sport und Fitness ausgerichtet ist.

Apple-CEO Tim Cook auf dem Launch-Event.
Apple-CEO Tim Cook auf dem Launch-Event, auf dem das iPhone 7 und die Apple Watch 2 vorgestellt wurden: Foto: Monica Davey (EPA)

28. Oktober 2016: Apple präsentiert eine neue Generation des MacBook Pro. In dem Notebook wird die Reihe der Funktionstasten durch eine schmale Touchscreen-Leiste ersetzt. Dort werden verschiedene Buttons und Bedienelemente passend zur aktuellen Anwendung eingeblendet.

19. Dezember 2016: Apple und Irland ziehen wie angekündigt gegen die geforderte Steuernachzahlung von mehr als 13 Milliarden Euro vor Gericht. Das irische Finanzministerium erklärte, die EU-Kommission habe die relevanten Fakten missverstanden und mische sich in die nationale Souveränität in Steuerfragen ein.Apple-Finanzchef Luca Maestri warf EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager vor, eine politische Agenda zu verfolgen.

2017

22. Januar 2017: Apple verklagt den Chipkonzern Qualcomm, der in vielen Smartphones für die Funkverbindung sorgt. Qualcomm verlange viel Geld für Patentlizenzen, lautet ein Vorwurf. Außerdem halte die Chipfirma eine Milliarde Dollar an Provisionen als Strafe für die Kooperation Apples mit Behörden in Südkorea zurück, heißt es in der Klage. Qualcomm weist die Vorwürfe zurück.

1. Februar 2017: Apple legt eine glänzende Bilanz für das Weihnachtsquartal 2016 vor: Das iPhone 7 macht das Unternehmen zum Smartphone-Marktführer. Apple verkaufte in dem Quartal 78,3 Millionen iPhones. Das war ein neuer Spitzenwert nach rund 74,8 Millionen Geräten im vergangenen Quartal. Der Umsatz stieg nach monatelangen Rückgängen um 3,3 Prozent auf 78,4 Milliarden Dollar.Die guten Zahlen treiben auch den Aktienkurs in die Höhe.

15. April 2017: Apple erhält die Erlaubnis für Tests selbstfahrender Autos auf öffentlichen Straßen in Kalifornien. Es bleibt aber weiterhin unklar, wie tief der Konzern ins Geschäft mit der Mobilität der Zukunft vorstoßen will. Apple ist das 30. Unternehmen, dem im bevölkerungsreichsten US-Staat eine solche Lizenz ausgestellt wurde.

23. Mai 2017: Nokia und Apple legen ihren Patentstreit bei und unterzeichnen ein mehrjähriges Lizenzabkommen. Nokia wird danach eine Vorab-Zahlung und regelmäßig weitere Beträge während der Laufzeit des Vertrags erhalte. Weitere finanzielle Details wurden nicht bekannt. Die Konzerne wollen in Zukunft enger zusammenarbeiten, unter anderem sind „Gipfeltreffen“ des Top-Managements geplant.Im Dezember hatten Nokia und Apple mit heftigen gegenseitigen Vorwürfen einen neuen Patentstreit losgetreten.

12. September 2017: Apple kündigt im Steve-Jobs-Theater auf dem neuen Firmencampus Apple Park gleich zwei neue iPhone-Generationen an. Apple will mit einem radikal erneuerten iPhone einen neuen Standard im Smartphone-Geschäft setzen. Beim iPhone X (steht für 10, nicht den Buchstaben X) füllt der Bildschirm den Großteil der Frontseite aus und der Fingerabdruck-Scanner wurde durch Gesichtserkennung abgelöst. Mit einem US-Startpreis von 999 Dollar ist es deutlich teurer als bisherige iPhone-Modelle und kommt am 3. November auf den Markt. Das parallel vorgestellte iPhone 8 ist dagegen eine Weiterentwicklung des iPhone 7 mit dem gewohnten Fingerabdrucksensor „Touch ID“. Außerdem präsentiert Apple die 3. Generation der Apple Watch, die mit einem LTE-Modul ausgestattet ist.

12. Dezember 2017: Apple kauft die Musikerkennungs-App Shazam. Die App kann über den Zugriff auf die Mikrofone eines Smartphones den Namen des Songs anzeigen, der gerade in der Umgebung gespielt wird. Dafür wird die Aufnahme mit einer Datenbank aus allen möglichen Musiktiteln auf den Shazam-Servern abgeglichen. Nach Informationen der „Financial Times“ liegt der Preis bei 400 Millionen Dollar.

29. Dezember 2017: Nach heftiger Kritik an der Drosselung der Leistung in älteren iPhones mit abgenutzten Akkus reagiert Apple. Die Kunden mit langsamen älteren iPhones können in 2918 deutlich günstiger an neue Batterien kommen, die das Problem lösen könnten. In Europa wird ein nötiger Batteriewechsel außerhalb der Garantiezeit beim iPhone 6 und späteren Modellen bis Ende kommenden Jahres 29 Euro statt bisher 89 Euro kosten. Zugleich versicherte der Konzern, dass er „niemals“ das Erlebnis der Nutzer absichtlich verschlechtern würde, um mehr neue Geräte zu verkaufen. Apple war in die Kritik geraten, weil er die Drosselung durch das Betriebssystem iOS den Kunden weitgehend verschwieg.

2018

18. Januar 2018: Apple kündigt an, nach der US-Steuerreform den Großteil seiner gewaltigen Geldreserven von mehr als 250 Milliarden Dollar ins Heimatland zu bringen. Zusätzlich zu einer beispiellosen Steuerzahlung von 38 Milliarden Dollar (knapp 31 Mrd Euro) stellte der Konzern massive Investitionen in den USA und einen neuen großen Standort außerhalb Kaliforniens in Aussicht. Zu diesem Zeitpunkt lagerte Apple einen Geldberg von gut 252 Milliarden Dollar außerhalb der USA. Konzern-Chef Tim Cook sagte dem Sender ABC, dass ein „überwiegender Großteil“ dieser Auslandsgewinne nach Amerika gebracht werde. Die Höhe der erwarteten Steuerzahlung legt nahe, dass der Konzern nur wenig davon im Ausland lassen will. Die EU-Kommission betonte, der Schritt ändere nichts an der Forderung, Apple solle mindestens 13 Milliarden Euro Steuern in Irland nachzahlen. US-Präsident Donald Trump verbuchte die Apple-Entscheidung schnell als seinen Verdienst.

https://twitter.com/realDonaldTrump/status/953771038114045954

9. Februar 2018: Apple bringt seinen vernetzten Lautsprecher HomePod in den Handel und steigt damit in einen bisher von Sonos, Amazon und Google besetzten Markt ein. Ähnlich wie bei der Konkurrenz kann der HomePod Musik abspielen und auf Sprachbefehle reagieren. Der HomePod soll bei den Nutzern allerdings mit einer besseren Sound-Qualität als bei den Rivalen punkten.

27. März 2018: Apple will mit einem verbesserten Modell seines iPad-Tablets stärker in Schulen Fuß fassen. Das Gerät unterstützt jetzt auch den Apple-Stift, der bisher nur mit den teureren Pro-Modellen funktionierte, kündigte der Konzern auf einem Event in Chicago an. Die neue iPad-Version wird in Deutschland ab 349 Euro verkauft und ist damit 50 Euro günstiger als das bisher günstigste iPad. Für Bildungseinrichtungen setzte Apple einen Preis von 335,58 Euro fest. In den USA bleibt der Startpreis bei 329 Dollar für Verbraucher und 299 Dollar für Schulen. Zudem gibt es neue Software, über die Lehrer mit ihren Klassen digital arbeiten können.

25. Mai 2018: Später Sieg im Patentstreit mit Samsung: Die Koreaner müssen Apple im jahrelangen Patentstreit der beiden Smartphone-Riesen nach einer neuen Gerichtsentscheidung rund 539 Millionen Dollar (etwa 460 Mio Euro) für das Kopieren des iPhone-Designs zahlen. Die Geschworenen schraubten damit einen von Samsung angefochtenen ursprünglichen Betrag von 399 Millionen Dollar aus dem Jahr 2012 hoch. Samsung hatte den Fall bis hin zum Obersten Gericht der USA gebracht. Das fand einen Fehler in der ursprünglichen Entscheidung und schickte den Fall für eine neue Verhandlung vor einem Bezirksgericht zurück. Die Geschworenen sollten diesmal entscheiden, ob Apple alle Profite aus dem Verkauf eines Geräts zustehen, weil Design-Patente verletzt wurden – oder nur ein Teil. Sie setzten die Summe in der Mitte der möglichen Spanne an. Den Großteil davon machen 533,3 Millionen Dollar für die Verletzung von drei Patenten bei 16 Samsung Geräten aus. Für die Verletzung von zwei weiteren Patenten bei vier Smartphones kamen noch einmal 5,3 Millionen Dollar dazu.

Apple hatte sich das Aussehen des ersten iPhones mit einem Design-Patent schützen lassen.

28. Juni 2018: 

Apple und Samsung legen ihren zähen Patentstreit in den USA nach mehr als sieben Jahren bei. Die Konditionen der außergerichtlichen Einigung wurden nicht bekannt. Die zuständige kalifornische Richterin Lucy Koh ordnete die Einstellung des Verfahrens ein. Die beiden Unternehmen kommentierten die Einigung nicht. Apple verwies lediglich auf eine frühere Stellungnahme aus dem Mai 2018. Damals hatte der Konzern bekräftigt, dass Samsung das iPhone-Design kopiert habe und es bei dem Fall um mehr als nur Geld gegangen sei.

1. August 2018:

Apple kündigt den Start von Apple Pay in Deutschland an.
Der Service werde „bis Ende des Jahres“ eingeführt, sagte Konzernchef Tim Cook in einer Analystenkonferenz zur Vorlage aktueller Quartalszahlen.

12. September 2018:

Auf der traditionellen Präsentation neuer iPhone-Modelle stellt Apple gleich drei Geräte vor. Neben dem iPhone XS und XS Max gibt es auch ein neues iPhone XR. Es ist nicht ganz so teuer wie die beiden Spitzenmodellen, verfügt dafür aber auch nicht über einen OLED-Bildschirm. Außerdem hat die Hauptkamera nur eine Linse statt zwei bei den XS-Modellen.

3. Oktober 2018:

Die Aktie von Apple erzielt mit 233,47 Dollar an der Börse ein Allzeithoch. Die Wochen und Monate später sackt der Kurs wieder deutlich ab. Zum einen stehen Technologie-Aktien unter Druck. Zum anderen zeichnet sich ab, dass Apple im Weihnachtsquartal 2018 weniger iPhones verkaufen wird als das Jahr zuvor. Außerdem leidet das Geschäft in China.

5. Oktober 2018:

Apple dementiert einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach auf Servern in Apple-Rechenzentren Spionage-Chips aus China verbaut worden seien.

2. Januar 2019:

Börsenwert von Apple (Januar 2015 - Februar 2019)
Börsenwert von Apple (Januar 2015 – Februar 2019)

Apple-CEO Tim Cook gibt in einem Brief an die Investoren eine Gewinnwarnung heraus.

29. Januar 2019:

Apple räumt bei der Vorlage der offiziellen Quartalszahlen ein, dass sich das iPhone sich nicht so gut wie früher verkauft, aber der Konzern kommt trotzdem auf seine gewohnten Milliarden-Gewinne. Dafür sorgen andere Produkte vom iPad bis zur Apple Watch sowie das Geschäft mit Dienstleistungen für bestehende Kunden.

In einem TV-Interview zeigt sich Cook optimistisch:

Jim Cramer (CNBC) interviewt Apple-CEO Tim Cook

15. März 2019:

Der Chipkonzern Qualcomm gewinnt in seinem weltweiten Patentstreit mit Apple ein wichtiges Verfahren in den USA. Geschworene in Kalifornien kamen zu dem Schluss, dass Apple drei Patente von Qualcomm verletzte, und sprachen dem Chipkonzern rund 31,6 Millionen Dollar zu.

18. März 2019:

Apple bringt die siebte Generation seines Tablet-Computers iPad auf den Markt. Neben einem neuen iPad Air mit einer Bildschirmdiagonale von 10,5 Zoll erneuert Apple auch nach längerer Zeit das iPad mini mit einem kleineren 7,9-Zoll-Display, wie das Unternehmen am Montag in New York mitteilte.

Das neue iPad mini. Foto: Apple

Beide Geräte arbeiten mit dem von Apple entworfenen A12 Bionic Chip, der die Geräte im Vergleich zu den Vorgänger-Modellen deutlich schneller machen soll. Beim iPad Air werde damit eine 70-prozentige Leistungssteigerung und doppelte Grafikperformance erreicht, beim iPad mini stellt Apple gar eine Verdreifachung der Leistung in Aussicht. Beim iPad Air wurde außerdem das Display vergrößert.

17. April 2019:
Apple und der Chip-Spezialist Qualcomm legen ihren erbitterten Patentstreit nach mehr als zwei Jahren bei. Der iPhone-Konzern wird eine Patentlizenz erwerben und auch Chips bei Qualcomm beziehen. Zudem bekommt Qualcomm eine Zahlung von Apple, der Betrag blieb zunächst unbekannt.

Die Einigung wurde mitten im zentralen Prozess in dem Streit verkündet – während die Anwälte sich noch einen Schlagabtausch vor Gericht lieferten. Wenige Stunden später gab der Qualcomm-Rivale Intel seinen Ausstieg aus dem Geschäft mit Modem-Chips für Smartphones bekannt.

30. April 2019:
Apple übertrifft mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen der Börse. Zudem schüttet der iPhone-Konzern über einen Aktienrückkauf weitere 75 Milliarden Dollar an Anleger aus. Während es beim iPhone und Mac-Computer im Jahresvergleich Umsatzrückgänge gab, legte das Geschäft mit iPads, Geräten wie Computer-Uhren und Ohrhörern Geräten sowie Online-Diensten zu.

27. Juni 2019:

Apple-Designchef Jony Ive
Apple-Designchef Jony Ive. Foto: Christoph Dernbach

Chefdesigner Jony Ive kündigt an, Apple. zum Jahresende zu verlassen. Er werde eine eigene Firma gründen, teilte der iPhone-Hersteller mit. Apple werde zu den wichtigsten Kunden des neuen Unternehmens LoveFrom zählen. Der 52 Jahre alte Brite kam Anfang der 90er Jahre zu Apple und leitet dort seit 1996 das Design-Team. Er gilt als eine der Schlüsselfiguren im Konzern. Künftig sollen seine Kollegen Evans Hankey und Alan Dye für das Design-Team an Vorstand Jeff Williams berichten.

Jony ist eine einzigartige Persönlichkeit in der Design-Welt und seine Rolle bei Apples Revival kann nicht stark genug betont werden.

Apple-CEO Tim Cook zum Abgang von Jony Ive

Nach fast 30 Jahren und zahllosen Projekten bin ich am stolzesten, dass wir bei Apple ein Design-Team, Prozesse und eine Kultur geschaffen haben, die ihresgleichen sucht.

Jony Ive zu seinem Abschied von Apple

10. September 2019:
Apple setzt bei seiner neuen iPhone-Generation stark auf bessere Kameras, um die zuletzt gesunkenen Verkäufe seines wichtigsten Produkts anzukurbeln. Das iPhone 11, das als Einstiegsmodell das aktuelle iPhone XR ersetzt, bekommt unter anderem einen Nachtmodus, der für gute Bilder bei dunklen Lichtverhältnissen sorgen soll. Und zum ersten Mal bekommt auch das günstigste iPhone-Modell eine Doppelkamera, die Weitwinkelaufnahmen, einen vollwertigen Porträtmodus und andere Verbesserungen ermöglicht.

iPhone 11 Pro und 11 Pro Max. Foto: Christoph Dernbach


Die Nachfolger der aktuellen Top-Modelle iPhone XS und XS Max tragen die Namen iPhone 11 Pro und Pro Max. Die Geräte stecken in einem neuartigen Edelstahlgehäuse und verfügen nun über drei Kameras auf der Rückseite – mittlere Brennweite, Teleobjektiv und Ultra-Weitwinkel. Bei den Pro-Modellen sollen mit der neuen Funktion „Deep Fusion“ besonders hochwertige Aufnahmen durch die Auswertung mehrerer Bilder entstehen. Die Kameras nehmen dafür neun Fotos mit verschiedenen Einstellungen auf und setzten daraus „Pixel für Pixel“ ein Bild zusammen

17. September 2019:
Die juristische Schlacht zwischen Apple und der EU-Kommission um die Rekord-Steuernachzahlung von 13 Milliarden Euro in Irland spitzt sich zu. Der iPhone-Konzern bekräftigt vor dem EU-Gericht in Luxemburg, dass die Erträge von zwei irischen Tochterfirmen vor allem in den USA zu versteuern gewesen seien. Die Kommission wirft Apple vor, nur Verwirrung zu stiften. Sie betonte ihre Sichtweise, dass Irland die Steuern zu niedrig angesetzt habe. Apple fühlt sich dagegen doppelt zur Kasse gebeten. «Apple zahlt jetzt rund 20 Milliarden Euro Steuern in den USA auf dieselben Gewinne, die laut der Kommission auch in Irland besteuert werden müssten», erklärte der US-Konzern. EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hatte Apple im August 2016 aufgefordert, die Milliardensumme in Irland nachzuzahlen, weil das Land dem Konzern eine unzulässige Sonderbehandlung bei den Steuerkonditionen gewährt habe.

10. Dezember 2019:
Ein Jahr nach dem Start von Apple Pay in Deutschland können deutlich mehr Verbraucher den Mobil-Bezahldienst des iPhone-Konzerns nutzen als zuvor. Kurz vor dem Weihnachtsfest 2019 starteten 371 von insgesamt 379 deutschen Sparkassen den Service für ihre rund 50 Millionen Kunden. Als weitere Kreditinstitute kamen in einem Schwung auch Commerzbank, Norisbank und die LBBW hinzu. Alleine die Commerzbank zählt rund elf Millionen Privatkunden. Zunächst können nur von den Banken ausgegebene Kreditkarten und Debitkarten eingebunden werden. Eine Lösung für die in Deutschland sehr viel genutzte Girocard, die viele Verbraucher noch unter dem alten Markennamen EC-Karte kennen, ist noch in Arbeit. Sie wird erst im Spätsommer 2020 kommen.

29. Januar 2020:
Nach einem Rekord-Weihnachtsgeschäft 2019 mit gut 22 Milliarden Dollar Quartalsgewinn muss Apple gegen Turbulenzen durch das neue Coronavirus ankämpfen. Einige Zuliefererbetriebe befänden sich in der besonders betroffenen Region rund um die Stadt Wuhan, sagte Konzernchef Tim Cook. Es gebe aber alternative Quellen für ihre Produkte. Unklar sei die weitere Entwicklung bei anderen Zulieferern, bei denen die übliche Auszeit zum chinesischen Neujahrsfest zum Teil um eine Woche verlängert worden sei. Im Vergleich zu vielen anderen Konzernen kommt Apple halbwegs unbeschadet durch die Coronakrise.

18. März 2020:
Zwei Jahre nach der letzten größeren Produkt-Offensive im Markt der Tablet-Computer stellt Apple vier neue iPad-Modelle vor. Die neuen iPad Pro wurden mit einem schnelleren A12Z Bionic Chip ausgestattet. Vor allem Augmented-Reality-Anwendungen (AR) sollen von der besseren Hardware-Ausstattung profitieren, zu der auch eine neuentwickelte Ultraweitwinkel-Kamera und ein neuartiger Lidar-Scanner gehören. Bei AR werden virtuelle Inhalte auf einem Display mit der realen Umgebung gemischt angezeigt. Mit Lidar-Scannern tasten zum Beispiel selbstfahrende Autos ihre Umgebung ab.

iPad Pro (2020)

10. April 2020:
Apple und Google wollen als Anbieter der beiden führenden Smartphone-Plattformen weltweit die Entwicklung von Apps zur Nachverfolgung von Corona-Infektionen erleichtern. Sie setzen dabei auf das Erkennen von Abständen mit Bluetooth-Funktechnik und Verschlüsselung. „Der Schutz der Privatsphäre und die Sicherheit der Benutzer werden im Mittelpunkt dieser Entwicklung stehen“, erklärten die beiden Konzerne. Das iOS-Betriebssystem von Apples iPhones und das Google-System Android sollen entsprechende Schnittstellen bekommen.

Das Konzept sieht vor, dass Smartphones unabhängig vom verwendeten Betriebssystem temporäre Identifikationsnummern austauschen können, so dass die Privatsphäre der Anwender gewahrt bleibt. Apple und Google wollen die Kontaktdaten aber nur auf den Smartphones der Anwender speichern, nicht auf einem zentralen Server. Erst wenn jemand mit Covid-19 positiv getestet wurde, werde die Information an einen Server übertragen, wenn der Betroffene dem zustimme. Die anderen Smartphones rufen bei diesen Konzept regelmäßig eine Liste der anonymisierten IDs der Erkrankten ab, um zu sehen, ob sie selbst Kontakt mit einer infizierten Person hatten.

Google und Apple und Google wollen dabei unter anderen sicherstellen, dass der ständige Austausch der ID-Nummern die Batterielaufzeit der Geräte nicht erheblich verkürzt. In einem ersten Schritt werde im Mai eine Programmierschnittstelle (API) veröffentlichen, die die Zusammenarbeit zwischen Android- und iOS-Geräten unter Verwendung von Apps der Gesundheitsbehörden ermöglichen. Diese offiziellen Apps würden den Benutzern über ihre jeweiligen App-Stores zum Download zur Verfügung stehen.

15. April 2020:
Apple stellt inmitten der Coronakrise ein neues Smartphone vor. Das neue Einsteigermodell iPhone SE sieht mit seinem Aluminium-Gehäuse und der Home-Taste als Fingerabdruck-Leser äußerlich exakt wie das iPhone 8 aus. Allerdings hat der US-Konzern das Gerät technisch runderneuert und den modernen Prozessor A13 Bionic des aktuellen iPhone 11 eingebaut. Außerdem wurden Optik und Elektronik der Kamera verbessert. Mit dem neuen iPhone SE tritt Apple für seine Verhältnisse preisaggressiv auf. Im Vergleich zu der weniger leistungsfähigen Hardware des iPhone 8 wurde der Preis um 50 Euro gesenkt. Damit ist das Einsteigermodell ab 479 Euro (64 GB Speicher) zu haben. Die Variante mit 128 GB kostet 529 Euro, die größte mit 256 GB schlägt mit 649 Euro zu Buche.

16. Juni 2020:

Die EU-Kommission prüft nach Beschwerden von Konkurrenten, ob Apple unfairen Wettbewerb in seinem App Store und beim Bezahlsystem Apple Pay betreibt. Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager leitete 16. Juni 2020 zwei offizielle Verfahren ein. Beispielsweise der Musikdienst Spotify beschwerte sich in Brüssel über die Abgabe von 30 bzw. 15 Prozent auf Abo-Einnahmen im App Store, die ihn demnach gegen Apples eigenes Angebot benachteiligen. Bei Apple Pay kritisierten Banken unter anderem, dass sie nicht an Apple vorbei auf den NFC-Chip zum kontaktlosen Bezahlen zugreifen können.

Das Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlicht die Corona-Warn-App für das iPhone und Android-Smartphones. Die App wurde im Auftrag des RKI von der Deutschen Telekom bzw der Konzern-Tochtergesellschaft T-Systems und dem Software-Konzern SAP entwickelt. Die App ist als Open-Source offen einsehbar und setzt auf die technischen Schnittstellen von Apple und Google auf. Mit der Entscheidung für die Nutzung der APIs der beiden OS-Hersteller fiel auch die Streit um das Datenschutzkonzept zugunsten des dezentralen Speicherkonzepts aus. In der Öffentlichkeit wird kontrovers diskutiert, dass nur iPhone-Modelle ab iOS 13 die Corona-Warn-App laufen lassen können. Damit sind populäre Modelle wie das iPhone 6, 5s, 5 und älter außen vor.

Die Bundesregierung wirbt für die Corona-Warn-App des RKI.

23. Juni 2020:
Apple bricht aus der eingefahrenen Spur der PC-Branche aus und stellt seine Mac-Computer von Intel-Prozessoren auf Chips aus eigener Entwicklung um. Damit werden künftige Apple-Computer auf der selben technischen Plattform wie die iPhones und iPad-Tablets laufen. Die ersten Macs mit der neuen Chip-Architektur sollen Ende des Jahres auf den Markt kommen, kündigte Konzernchef Tim Cook am Montag an. Der Konzern werde damit bessere Produkte bauen können, versprach Chefentwickler Johny Srouji. Große Software-Anbieter wie Microsoft (Office) oder Adobe (Photoshop) arbeiteten bereits an dafür angepassten Varianten ihrer Programme, betonte Software-Chef Craig Federighi. Apple rechne damit, dass der Übergang zwei Jahre dauern werde, sagte Cook. Zugleich sollen Macs mit Intel-Chips weiterhin unterstützt werden – und es seien auch neue Geräte mit Prozessoren des Halbleiter-Konzerns geplant.

Apple steigt von Intel-CPUs auf eigene Prozessoren um.

8. Juli 2020:

Apple öffnet nun auch in Europa den Zugang zu Original-Ersatzteilen für das iPhone. Künftig werden auch freie Werkstätten Akkus, Bildschirme und andere Ersatzteile aus Konzernbeständen verwenden können. Bislang waren sie auf einen Graumarkt angewiesen und konnten keine Ersatzteile direkt von Apple beziehen.

15. Juli 2020:

Im Streit um eine Rekord-Steuernachzahlung von 13 Milliarden Euro für Apple in Irland hat die EU-Kommission eine Schlappe vor Gericht erlitten. Das EU-Gericht in Luxemburg annullierte die Nachforderung der Kommission aus dem Jahr 2016. Die Kommission habe nicht nachweisen können, dass die Steuervereinbarungen von Apple in Irland aus den Jahren 1991 und 2007 eine ungerechtfertigte staatliche Beihilfe darstellten, wie die Richter am Mittwoch erläuterten.

4. August 2020:

Phil Schiller zeigt das iPhone 5 im Jahr 2012. Foto: Kyoto/EPA

Apples Marketingchef Phil Schiller räumt nach mehr als drei Jahrzehnten im Konzern seinen Posten. Der 60-Jährige werde sich künftig als «Apple Fellow» weiter um den App-Store und Unternehmens-Events kümmern, teilte der iPhone-Konzern am 4.8.2020 in Cupertino mit. Zum Nachfolger wurde mit Greg „Joz“ Joswiak sein Stellvertreter befördert, der seit mehr als 20 Jahren im Unternehmen ist.

14. August 2020:

Die Macher des populären Online-Spiels „Fortnite“ legen sich in einer bisher einmaligen Kraftprobe mit Apple und Google an. Mit mehreren hundert Millionen Fans im Rücken wollen sie die App-Store-Regeln der Smartphone-Plattformen aufbrechen. Die „Fortnite“-Entwicklerfirma Epic Games führte auf Apples iPhone und iPad sowie auf Geräten mit dem Google-System Android die Möglichkeit ein, Inhalte in Umgehung der In-App-Käufe günstiger zu erwerben. Damit forderte Epic die Plattformen heraus. Die Reaktion kam prompt: „Fortnite“ verschwand erst aus dem App-Store für Apples Mobil-Geräte und wenige Stunden später auch aus Googles Play Store. Epic reichte umgehend eine Klage gegen Apple und Google ein.

19. August 2020:

Apple schreibt erneut Wall-Street-Geschichte: Der Börsenwert des iPhone-Riesen ist zum ersten Mal über die Schwelle von zwei Billionen US-Dollar gestiegen. So hoch wurde noch nie ein US-Unternehmen gehandelt. Ein etwas mehr als einprozentiges Kursplus auf mehr als 467 Dollar reichte am 19.8.2020 aus, um die Marktkapitalisierung des kalifornischen Tech-Konzerns auf den neuen Meilenstein zu hieven. Allerdings konnte die Aktie den Kurs nicht halten und Apple war zum Ende des Handelstages noch 1,9789 Billionen Dollar wert.

Das Erreichen der historischen Marke ist das Ergebnis einer enormen Kursrally – zu Jahresbeginn hatte die Aktie noch knapp 300 Dollar gekostet. Dabei war Apple erst im August 2018 als erster US-Konzern in die Finanzgeschichte eingegangen, der eine dreizehnstellige Bewertung an der Börse schaffte.

25. August 2020:

Die Kunden von 373 Sparkassen in Deutschland können künftig auch ihre Girocard für Zahlungen mit Apple Pay verwenden. Die lange erwartete Funktion wurde am 25.8.2020 aktiviert. Damit steht das Smartphone-Bezahlverfahren von Apple deutlich mehr Kunden zur Verfügung als bisher. Bislang konnte Apple Pay nur in Verbindung mit einer Kredit- oder Debitkarte von Anbietern wie Mastercard oder Visa verwendet werden. Nun kommen rund 46 Millionen Sparkassen-Cards, wie die Girocard bei Sparkassen heißt, hinzu.

15. September 2020:

Inmitten der Coronakrise verschiebt Apple das traditionelle iPhone-Event um einige Wochen. Zum Traditionstermin stelle Apple dafür Änderungen bei seinen Services und andere Hardware vor: Apple will sich mit neuen Abo-Angeboten stärker im Alltag der Nutzer seiner Geräte verankern. Der iPhone-Konzern bündelt dafür erstmals mehrere Dienste in günstigeren Paketen und steigt auch ins Geschäft mit Online-Trainings ein. Bei seiner erfolgreichen Computer-Uhr verstärkt Apple zugleich den Fokus auf Gesundheit und Fitness. Und ein neues iPad-Modell bekommt als erstes einen frischen leistungsstarken Chip.

25. September 2020:

Der Streit um die Steuernachzahlung von 13 Milliarden Euro von Apple in Irland geht vor das oberste Gericht der Europäischen Union. Die EU-Kommission kündigte gegen das Urteil des EU-Gerichts Juli wie erwartet Berufung an, wie die Brüsseler Behörde 25.9.2020 mitteilte. Die Entscheidung werfe wichtige rechtliche Fragen zur Anwendung der Vorschriften für staatliche Beihilfen auf, sagte die zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager. Die sollen nun vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) geklärt werden. Außerdem sei die Kommission der Ansicht, „dass das Gericht in seinem Urteil eine Reihe von Rechtsfehlern begangen hat“.

13. Oktober 2020:

Apple macht sein iPhone fit für den 5G-Datenfunk. Alle vier Modelle des neuen iPhone 12 sind dafür gerüstet, wie Apple am Dienstag mitteilte. Unter perfekten Bedingungen seien damit Download-Geschwindigkeiten von bis zu 3,5 Gigabit pro Sekunde erzielt worden, teilte der Konzern am Dienstag mit. Das Apple-Telefon bekam nach drei Jahren auch ein verändertes Design – es ist wieder etwas kantiger, wie zuletzt die iPhone-5-Modellreihe.

Tim Cook zeigt das iPhone 12 Pro. Foto: Apple Handout.

Apple treibt dabei weiter die Abgrenzung zwischen einem Standard-Modell und einer Pro-Version mit mehr Technik-Innovationen voran. Schon bisher hatten die teureren Pro-Geräte mit einem Teleobjektiv eine Kamera mehr. Beim iPhone 12 Pro setzte Apple zusätzlich eine Bildstabilisierung um, bei der statt der Objektiv-Linsen der Bildsensor schwankt, um Erschütterungen auszugleichen. Die Pro-Modelle können auch besonders kontrastreiches Video mit HDR-Technologie aufnehmen und bearbeiten.

11. November 2020:

Apple bringt seine Mac-Computer in eine neue Ära: Der iPhone-Konzern hat die ersten drei Modelle (Macbook Air, Macbook Pro und Mac mini) mit Chips aus eigener Entwicklung statt Intel-Prozessoren vorgestellt. Apple verspricht, dass die Computer dadurch deutlich schneller und auch stromsparender arbeiten würden. Mit dem Umstieg kann der Konzern zudem erstmals seine Macs auf derselben Software-Plattform wie seine iPhones und iPads betreiben.

Der hauseigene Chip mit der Bezeichnung M1 verbindet in einem System unter anderem einen Hauptprozessor mit acht Kernen und den Grafikchip. Apps würden viel schneller als bisher starten und auch anspruchsvolle Programme liefen flüssiger, betonte Software-Chef Craig Federighi. Wie beim iPhone soll ein spezieller Bereich zum Beispiel die Bildbearbeitung mit maschinellem Lernen verbessern.

Weiterlesen:

Timeline – Die Geschichte von Apple (2021 – heute)